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Experten-Meinung zum CLEAR -Behandlungsansatz

Warum es für Rosacea-Patient:innen so wichtig ist, gemeinsam mit Ihrem Hautarzt oder Ihrer Hautärztin erscheinungsfrei zu werden, also das Behandlungsziel „CLEAR “ zu erreichen, erläutert Prof. Dr. Thomas Dirschka aus Wuppertal im Interview. Der Hautarzt hat langjährige Erfahrung in der Rosacea-Therapie – und weiß, wie belastend die Krankheit Rosacea für Betroffene sein kann.

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Thema: CLEAR-Behandlungsansatz

Warum ist die vollständige Erscheinungsfreiheit („CLEAR“) als neues Behandlungsziel bei Rosacea so wichtig für Patienten?

Wenn Patienten „fast erscheinungsfrei“ sind, haben sie noch wenige kleine Papeln und Pusteln und milde Rötungen. Man könnte meinen, dass dies keine Rolle mehr spielt, da auch „fast erscheinungsfrei“ in klinischen Studien als erfolgreiches Therapieergebnis gewertet wird. Das empfinden Patienten oftmals aber anders. Für sie kann es durchaus eine große Rolle spielen, ob sie nur fast erscheinungsfrei sind oder gar keine Symptome mehr haben. Denn jede einzelne Papel und Pustel ist sichtbar und kann daher trotzdem noch das Selbstwertgefühl der Patienten negativ beeinflussen. Der größte Wunsch der allermeisten Patienten ist es also, gar keine Symptome mehr zu haben, d. h. CLEAR zu sein. 

Was genau ist der Unterschied zwischen „fast erscheinungsfrei“ und „erscheinungsfrei“ bei der Rosacea-Therapie?

Wenn Patienten „fast erscheinungsfrei“ sind, haben sie noch wenige kleine Papeln und Pusteln und milde Rötungen. Man könnte meinen, dass dies keine Rolle mehr spielt, da auch „fast erscheinungsfrei“ in klinischen Studien als erfolgreiches Therapieergebnis gewertet wird. Das empfinden Patienten oftmals aber anders. Für sie kann es durchaus eine große Rolle spielen, ob sie nur fast erscheinungsfrei sind oder gar keine Symptome mehr haben. Denn jede einzelne Papel und Pustel ist sichtbar und kann daher trotzdem noch das Selbstwertgefühl der Patienten negativ beeinflussen. Der größte Wunsch der allermeisten Patienten ist es also, gar keine Symptome mehr zu haben, d. h. CLEAR zu sein. 

Wie können Patienten „CLEAR“ werden?

Um CLEAR zu werden, müssen Patienten ihr Medikament genauso anwenden, wie es vom Arzt verordnet wurde. Wichtig ist, dass Patienten Geduld mitbringen. Denn es braucht in der Regel einige Wochen oder Monate, bis sich bei der Rosacea-Therapie der gewünschte Behandlungserfolg einstellt. Das heißt auch, dass Patienten die Therapie niemals eigenständig absetzen sollten, sondern sich möglichst regelmäßig mit ihrem Hautarzt zum Verlauf der Therapie abstimmen. Außerdem hilft es, ein Rosacea-Tagebuch zu führen, um CLEAR zu werden. Es kommt aber auch darauf an, welches Medikament angewendet wird. In Studien wurde nämlich gezeigt, dass mit modernen Medikamenten Patienten schneller und häufiger CLEAR werden können. Außerdem sind neuere Rosacea-Medikamente oft einfacher und angenehmer in der Anwendung, da sie nur noch einmal täglich angewendet werden müssen.

Können alle Rosacea-Patienten vollständig erscheinungsfrei, also CLEAR, werden?

Trotz guter Medikamente, gibt es leider keine Garantie dafür, dass alle Patienten völlig erscheinungsfrei werden, denn die Haut eines jeden Rosacea-Patienten reagiert individuell verschieden auf Medikamente. Trotzdem sollten jeder Patient und jeder Arzt diesen Hautzustand anstreben, besonders auch dann, wenn die medikamentöse Therapie schon soweit geholfen hat, dass der Patient fast erscheinungsfrei ist.

Was können Patienten noch tun, um den Behandlungserfolg zu unterstützen und hoffentlich auch langfristig „erscheinungsfrei“ zu bleiben?

Rosacea-Patienten müssen unbedingt ihre persönlichen Auslöser für Rosacea-Schübe kennen bzw. herausfinden und sollten diese möglichst meiden. Das sind meistens Sonne, bestimmte Lebensmittel, Stress und Temperaturwechsel. Deswegen sollten Patienten auch immer einen UV-Schutz anwenden und auf scharfe und stark gewürzte Lebensmittel verzichten. Außerdem ist die richtige Hautpflege wichtig. Insbesondere Feuchtigkeitscremes haben einen positiven Einfluss auf die Rosacea. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass Produkte speziell für empfindliche Haut ohne Duft- und reizende Inhaltsstoffe verwendet werden. Um die persönlichen Auslöser immer im Blick zu haben, empfehle ich den Patienten, ein Rosacea-Tagebuch führen. Dort tragen sie täglich ein, was sie gegessen und getan haben, welche Pflegeprodukte und Medikamente benutzt wurden – und wie die Haut darauf reagiert hat. Mittlerweile gibt es dafür auch eine Smartphone-App, so dass Patienten ihr Rosacea-Tagebuch immer und überall dabei haben und ganz einfach ohne Papier und Stift führen können. 

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